Vorwort zum Juni-Rundbrief

Liebe Gläubige,

in Düsseldorf werden wir wieder ab Juni zur früheren Gottesdienstordnung an Sonn- und Feiertagen zurückkehren. Das heißt, dass wir die beiden hl. Messen um 9.30 Uhr und um 11 Uhr wieder zu einem einzigen Hochamt um 10.30 Uhr in der Kirche St. Dionysius in Volmerswerth zusammenführen. Das gibt uns vor allem im Hinblick auf die Sommermonate, in denen öfters ein Priester wegen des Sommerapostolats oder aufgrund von Urlaub abwesend ist, einen größeren Spielraum. Damit besteht die Möglichkeit, dass Pater Fuisting die Sonntagsmesse in Remscheid um 8 Uhr mit dem Hochamt in Düsseldorf um 10.30 Uhr bei Bedarf zeitlich verbinden kann. Gerade in den Sommermonaten ist es besonders schwierig, beim Ausfall eines Priesters eine auswärtige Vertretung zu finden.

Mit Freude und Spannung sehen über 25 Kandidaten ihrer baldigen Firmung in der Kirche Maria Hilf in Köln entgegen. Sie haben sich über Wochen und Monate auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Passend fällt der Firmtermin auf das Ende der Pfingstoktav am Samstag, 11. Juni.  Die Firmung wird wie die hl. Taufe nur einmal im Leben empfangen, was die Bedeutung dieses Sakraments unterstreicht. Sie stärkt den Gefirmten mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes und verbindet ihn noch tiefer mit Christus und der Kirche. Auch wenn die heiligen Sakramente aus sich heraus eine Wirkung entfalten, bedürfen sie doch der Mitwirkung des Empfängers. Vielen jungen Menschen fehlt es dabei an der notwendigen Vorbereitung und geistlichen Begleitung. Die Erfahrung zeigt, dass häufig das Elternhaus nicht mehr der Ort ist, wo der christliche Glaube gelebt und vermittelt wird. Gleichzeitig liegt auch in etlichen Pfarreien die Firmvorbereitung im Argen. Der Würde des Sakraments ist es entgegen, dieses Sakrament ohne genügenden Glauben und ohne „inneres Ja“ zu empfangen. In diesem Fall, ist es das kleinere Übel, die Firmung aufzuschieben, in der Hoffnung, dass in späteren Jahren das religiöse Interesse erwacht oder eine echte Bekehrung erfolgt. Denn der Gefirmte verpflichtet sich, ein christliches Leben zu führen und ein entsprechendes Glaubenszeugnis zu geben.

Vor allem in Zeiten, in denen es die Volkskirche nicht mehr gibt, tragen auf Dauer nur feste Überzeugungen im Glauben. Zu stark sind die Einflüsse von außen, zu groß sind ansonsten die Verlockungen zur Sünde, die wiederum das religiöse Interesse schnell erlahmen lassen. Wenn sich aber ein Mensch bewusst dem Heiligen Geist und Seiner Gnade öffnet, geschieht eine innere Wandlung, welche verbunden ist mit tiefer geistlicher Freude, die zuweilen einen Vorgeschmack geben auf die ewigen Freuden des Himmels. Beten wir für unsere jungen Firmkandidaten und -kandidatinnen, dass die Gnade Gottes in ihnen kräftig wirkt und sie durch eine persönliche Gottesbeziehung getragen den Weg des Glaubens gehen, der zum ewigen Leben führt.

Ihr P. Bernhard Gerstle FSSP