Vorwort zum Dezember-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

mit dem Advent beginnt jedes neue Kirchenjahr als Vorlauf zur „ersten Ankunft unseres Herrn Jesus Christus im Fleische“, wie man früher zu sagen pflegte. Der Advent ist eine Besinnungszeit. Von daher auch eine Zeit der Einkehr, der Buße und des Verzichts. Dafür steht eine prägende Gestalt, die zu den größten Heiligen zählt und von Gott erwählt wurde „Stimme des Rufers in der Wüste“ zu sein: Johannes der Täufer! Rufen wir ihn an und bitten wir ihn uns Führer zu sein durch die Zeit des Advents.

 Johann Michael Sailer (1751 – 1832), Bischof von Regensburg (seit 1829), stellt uns allen folgende Frage:

„Der Advent ist da. Nun sollten wir uns wieder an die Ankunft des Messias, an die Liebe des Vaters, der seinen Sohn zu uns und für uns herabsandte, erinnern lassen. Werde ich nach dem Advent auch heuer wieder so ungebessert, so träge zum Guten, so ohne christliche Gesinnung sein wie im vorigen Jahre? Werde ich auch heuer in der Christnacht, in dieser unvergleichlichen Mitternachtsstunde, wieder zu mir sagen müssen: Sieh, vier Wochen hattest du Zeit und Gelegenheit, dich auf diese Stunde vorzubereiten, und dein Herz ist noch so hart wie die Krippe, in die das Kind Jesus gelegen ward; noch so kalt, noch so frostig wie die Jahreszeit; so gleichgültig wie etwa ein vernunftloses Tier, das in dem nämlichen Stalle lag, wo Jesus geboren ward! Werde ich das wieder zu mir sagen müssen?“

In der Hoffnung auf eine für Sie alle fruchtbringende Adventszeit, grüßt Sie herzlich, Ihr

Pater Andreas Fuisting