Vorwort zum Okober-Rundbrief

Liebe Gläubige,

nach meiner Ankunft Anfang September ist noch Vieles für mich neu. Im Moment fallen noch etliche Arbeiten im Haus St. Engelbert an, das künftig wieder mehr als zuletzt eine Anlaufstelle für das Apostolat und seelsorgliche Gespräche sein soll. Auch wollen wir unsere Hauskapelle aufwerten, indem Gläubige (nach vorheriger Absprache) an Werktagsmessen teilnehmen können.  Künftig soll offiziell die Montagsmesse um 8.00 Uhr in unsere Hauskapelle verlegt werden (Interessenten müssen sich aufgrund der begrenzten Plätze dafür anmelden), während wir stattdessen in der Kirche Maria Hilf auch wieder Freitags eine Abendmesse anbieten. Der persönliche Kontakt zu den Gläubigen ist für uns als Seelsorger wichtig, was heutzutage bei den großen Seelsorgseinheiten in den Pfarreien kaum noch möglich ist. Viele Gläubige schätzen gerade auch deshalb die Priesterbruderschaft St. Petrus. Es wird Zeit benötigen, bis ich mir alle Namen der regelmäßigen Messbesucher einprägen kann. Eine Hilfe wäre für mich, wenn Sie mir Ihren Namen und Ihre Adresse mit Telefonnummer entweder mailen oder in die Hand drücken, was den Vorteil hat, dass ich dann Name und Gesicht besser verbinden kann.

Auf der letzten Seite des Kölner Rundbriefs finden Sie Hinweise zu verschiedenen seelsorglichen Angeboten und Veran­staltungen. Noch sind uns aufgrund der leidlichen Corona-Situation manche Beschränkungen auferlegt. Was aber jetzt schon machbar ist, wollen wir in Angriff nehmen. Es würde mich freuen, wenn die zweimonatigen Samstagskatechesen im Anschluss an die 9-Uhr-Messe in der Kirche Maria-Hilf ebenso guten Anklang findet wie die wöchentliche Anbetungsstunde jeweils vor der Abendmesse am Donnerstag. Mein Schwerpunkt wird in Köln liegen, wobei ich aber auch nach Möglichkeit einmal pro Monat eine Sonntagsmesse in Düsseldorf und Lindlar halten möchte. Pater Brüllingen wird seinen Schwerpunkt in Düsseldorf behalten, aber auch für Köln zur Verfügung stehen. Unser Neupriester, P. Josef Unglert, ist uns dabei eine große Hilfe. Mit der neuen Aufteilung und Konstellation sehe ich eine gute Perspektive für die Messorte und unser Apostolat in unserer Niederlassung. Gerne nehmen wir Ihre Einladungen an, um Sie und Ihre Familien bald näher kennen zu lernen und Ihre Sorgen und Anliegen mit uns zu teilen. Besonders die Seelsorge bei den Kranken und Sterbenden liegt mir am Herzen. Bitte melden Sie sich, wenn Sie oder ein Familienmitglied die Krankenkommunion oder die Krankensalbung wünschen, aber auch gerne dann, wenn Sie ein wichtiges seelsorgliches Anliegen haben.

Die schlimmen Ereignisse in Verbindung mit der Überschwemmungskatastrophe im Ahrtal und in der Eifel haben uns alle sehr erschüttert. Ich kann nur hoffen, dass niemand aus dem Kreis unserer Gläubigen davon betroffen ist. Sollte das der Fall sein, bitte ich um Mitteilung. Vielleicht können wir Hilfe in verschiedener Hinsicht leisten oder organisieren. Gerade in solchen Notlagen braucht es Solidarität und Hilfe. So wie Gottes- und Nächstenliebe eng verbunden sind, so gehören auch Liturgie und Seelsorge bzw. Caritas untrennbar zusammen. Jesus ist immer sehr streng zu den Pharisäern gewesen, die punktgenau auf jede kleine Gesetzesvorschrift geachtet haben, die aber dabei das Wesentliche aus dem Auge verloren haben, nämlich die Liebe zu Gott und zum Nächsten.

Ich werde im Oktober nochmals eine Woche abwesend sein, um mit Pater Unglert an unserem Priestertreffen teilzunehmen, das vom 11.-13. Oktober im Kloster Ottobeuren stattfindet. Während er dann am Abend des 13. Oktobers zurück sein wird, bleibe ich noch ein paar Tage in meiner Heimat (Kreis Heilbronn), weil ich dort schon länger für Samstag, 16. Oktober, eine Trauung zugesagt habe. Am Abend bin dann auch ich wieder in Köln zurück. Pater Fuisting und Pater Brüllingen halten aber hier vor Ort die Stellung. Im Notfall bin ich mobil erreichbar. Leider hapert es noch mit der Erreichbarkeit auf dem Festnetz. Wir müssen mit der Telekom Einiges im Haus St. Engelbert regeln. Ich hoffe, dass dies zeitnah möglich ist.

Es grüßt Sie und Ihre Familien, auch von meinen Mitbrüdern, im Gebet verbunden

Ihr P. Bernhard Gerstle

Vorwort zum August/September-Rundbrief

Liebe Gläubige,

wie Sie bereits aus dem Rundbrief Juli 2021 von Pater Andreas Fuisting erfahren haben, soll ich ab September in Absprache mit dem Generaloberen und meinem Nachfolger in der Distriktsleitung, P. Dreher, die Verantwortung für unsere Niederlassung in Köln übernehmen.

Ich freue mich, nach sechs Jahren wieder in die Gemeindeseelsorge zurückkehren zu dürfen. Nach meiner Priesterweihe 1991 habe ich reichliche Erfahrungen in unseren Niederlassungen in Stuttgart (1991-2004) und Gelsenkirchen (2004-2015) gesammelt, die ich nun schwerpunktmäßig in unseren Apostolaten in Köln und Düsseldorf einbringen kann. Pater Fuisting, der als Hausoberer schon über viele Jahre die Verantwortung getragen hat und dem ich dafür herzlich danke, bleibt der Niederlassung Köln erhalten. Er wird künftig von Mettmann aus für unsere oberbergischen Messorte in Remscheid, Wuppertal und Altenberg zuständig sein, was aber gelegentliche Einsätze in den anderen zur Niederlassung gehörenden Messorten und Apostolaten nicht ausschließt. Pater Marc Brüllingen wird ebenfalls weiterhin wie bisher zur Verfügung stehen.  Die Hausgemeinschaft in Köln-Lindenthal wird Ende September unser Neupriester Josef Unglert ergänzen und unsere Seelsorge unterstützen, wofür ich sehr dankbar bin. Er wird zunächst am 26. September in Düsseldorf und dann am 3. Oktober in Köln eine Nachprimiz feiern und den Primizsegen spenden. Ich selbst werde meine neue Aufgabe offiziell am 5. September mit dem feierlichen Hochamt in der Maria-Hilf-Kirche in Köln beginnen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Mitbrüdern unserer Niederlassung in Oberhausen, Pater Klein und Pater Hengstermann, für Ihre sonntäglichen Aushilfen in Köln seit April ganz herzlich danken.

Ich bin mir bewusst, dass mich keine leichte Aufgabe erwartet. Vor allem unsere Gemeinde in Köln hat durch die beiden Abgänge von P. Miguel Stegmaier und P. James Mawdsley in jüngster Zeit gelitten. Manche Gläubige haben darauf mit Unverständnis reagiert. Sie verstehen, dass ich darauf nicht mehr eingehen möchte und wünsche, dass wir den Blick nach vorne richten. Nur wenn wir bereit sind, gemeinsam auf Gott zu schauen und unsere Eigeninteressen zurück zu stellen, wird es gelingen, die Gemeinde aus der Krise zu führen. Vor allem zwei Gründe waren für mich ausschlaggebend, dem Generaloberen anzubieten, die Verantwortung für die Niederlassung in Köln zu übernehmen: Erstens, weil ich um die schwierige Situation weiß und zweitens, weil ich überzeugt bin, dass es dort viel Potential für ein fruchtbares Apostolat und Seelsorge gibt. Ob es gelingt, in gemeinsamer Anstrengung die vorhandenen Probleme in guter Weise zu lösen, zur Einheit und einem guten Miteinander zu finden, Voraussetzungen für eine gute Gemeindeentwicklung, hängt von jedem Einzelnen ab. Die Kirche ist in einer so großen Krise und die Herausforderungen der Zeit sind so enorm, dass wir uns als relativ kleine Gemeinschaft Grüppchendenken und Parteiungen nicht leisten können.

In diesem Sinne zähle ich auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung!

Es grüßt Sie alle im Gebet verbunden herzlich

Ihr P. Bernhard Gerstle FSSP
Wigratzbad, im Juli 2021

Vorwort zum Juli-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

mit diesem Rundbrief haben Sie die vorletzte Ausgabe vor sich, die in meiner Verantwortung liegt. Ab Oktober diesen Jahres (die nächste Ausgabe wird ja die alljährlich einmal erscheinende Doppelnummer sein), trägt H. H. Pater Bernhard Gerstle die Verantwortung für das Apostolat der Priesterbruderschaft hier in Köln und somit auch für den Rundbrief. Unterstützt wird er von H. H. Pater Marc Brüllingen und dem Neupriester H. H. Pater Josef Unglert. der am 26. Juni zum Priester geweiht worden ist. Ich wünsche den Mitbrüdern von Herzen viel Erfolg bei der „Arbeit“ im Weinberg des Herrn hier im Rheinland. Schwerpunkte werden die größeren Apostolate in Köln und Düsseldorf sein.

Als „Oberer“ der Niederlassung darf ich mich daher von Ihnen verabschieden. Ich danke Ihnen für Ihre jahrelange Unterstützung und vor allem Ihre Gebete, die der Liebe Gott wohl erhört hat, denn ich habe von dort stets viel Stärkung erfahren. Da meine liebe Mutter ein bereits hohes Alter erreicht hat, darf ich in ihrer Nähe bleiben und bin für Sie alle demnach nicht gänzlich verschwunden. Hauptansprechpartner ist aber natürlich ab Mitte September für Sie der neue Hausobere Pater Gerstle. Ich danke meiner Gemeinschaft sehr für dieses Entgegenkommen, die mir somit die Möglichkeit gibt, das, was aus dem vierten göttlichen Gebot folgt, in personam selbst umsetzen zu können. […]

Mit Segensgruß, Ihr

Pater Andreas Fuisting


Bild: Ikone Christus wahrer Weinstock | Foto: Heike Hannah Lux

Vorwort zum Juni-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

im Juni feiert und preist die Kirche ihren Herrn und Heiland mit den Festen Fronleichnam und Herz-Jesu.

Fronleichnam ist eine einzigartige Huldigung und Anbetung des eucharistischen Heilandes und Herz-Jesu das Fest der Liebe schlechthin.

Schöner als die Kirche es in der Präfation vom Heiligsten Herzen ausdrückt geht es wohl kaum:

„Du wolltest, daß dein Eingeborener am Kreuze von des Soldaten Lanze durchbohrt wurde, damit sein geöffnetes Herz, dies Heiligtum göttlicher Freigiebigkeit, Ströme des Erbarmens und der Gnade auf uns ergieße. Dies Herz, in dem die Glut der Liebe zu uns nie erlischt, sollte den Frommen eine Stätte der Ruhe werden, den Büßenden aber als rettende Zuflucht offenstehen.“

Erfreuen wir uns an diesen beiden hohen Festen und bemühen wir uns stets, in der Liebe zu IHM zu wachsen.

Mit Segensgruß, Ihr Pater Fuisting


Bild: Herz-Jesu-Statue in der Kirche Maria-Hilf

Vorwort zum März-Rundbrief

Liebe Gläubige Freunde und Wohltäter,

schon hat die Fastenzeit ihren Lauf begonnen – ja wir stehen jetzt, Anfang März, bereits mittendrin. Die Vorbereitungszeit auf Ostern erfolgt in drei Stufen; ein vielgeübter Grundsatz in der Liturgie, den Festgedanken allmählich zu steigern. Die erste Stufe liegt bereits hinter uns: Die Vorfastenzeit war eine Einladung an uns, die große Zeit der Umkehr und Erneuerung gut zu benützen. Äußerlich ist es eine Zeit „das Jahr hindurch“ (tempus per annum), es fehlt aber das Alleluja.

Die Quadragese bildet nun die zweite Stufe. Diese beginnt im Meßbuch mit dem Aschermittwoch, nach dem Stundengebet mit dem ersten Fastensonntag, denn ab hier setzt erst das Ordinarium der Fastenzeit ein. Sie schließt mit dem Samstag nach dem vierten Fastensonntag. Kurz charakterisiert werden kann sie mit den Worten ihrer Präfation: „Durch das Leibfasten drückst du die Sünden nieder, erhebst den Geist, gibst Tugend und Lohn.“ Also eine Zeit der Seelenerneuerung. Der tiefere liturgische Gehalt der Zeit aber ist der Geisterkampf, ein Kampf zwischen Licht und Finsternis. In diesem Kampf unterscheiden wir zwei Phasen, eine Defensive und eine Offensive; in den ersten zwei Wochen sehen wir Christus und die Kirche mehr in der Verteidigung, in den darauf folgenden zwei Wochen gehen sie zum Angriff vor. Für diese zwei Phasen sind typisch die Evangelien des ersten und des dritten Fastensonntags: am ersten wird Christus vom Teufel angegriffen, der Herr schlägt ihn ab. Am dritten ist Christus der Angreifer; er, der Stärkere, besiegt den Starken. Auch auf dem Feld unserer Seele muß es aus der Verteidigung zum Angriff auf den bösen Feind kommen.

3. Stufe: die Passionszeit. Sie ist ausschließlich dem Gedächtnis an das Leiden des Herrn geweiht. Schon mit dem Montag nach dem vierten Fastensonntag beginnt die Liturgie vom Leiden des Herrn zu singen und zu sagen. Johannes führt uns mit seinem Evangelium durch diese Phase der seelischen Pein und Leidensgeschichte Jesu. In den Gesängen hören wir Klagen aus seinem göttlichen Mund. So tritt mit dem Passionssonntag schließlich jede Zurückhaltung der Liturgie beiseite: es wird offen gesprochen vom Leiden des Herrn.

Kommen Sie gut und erfolgreich durch diese Zeit. Dazu grüßt Sie ganz herzlich und segnet Sie, Ihr

Pater A. Fuisting

Vorwort zum Februar-Rundbrief

 

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

ich grüße Sie zur bereits zweiten Ausgabe des „Kölner Rundbriefs“ in diesem Jahr und möchte Ihnen allen von Herzen ein gnadenreiches neues Jahr 2021 wünschen!

Die politischen und sich auf das gesellschaftliche Leben stark auswirkenden Maßnahmen zur Kontrolle des „Virus Covid 19“ verlangen den Menschen einiges ab. Ich bin daher unserem hochwürdigsten Herrn Erzbischof sehr dankbar, daß die Priester überall auf dem Boden des Erzbistums Köln angehalten sind, ihre Kirchen offenzuhalten und Hl. Messen anzubieten. Sehrwohl sind dabei einige Vorschriften zu beachten, die wir genötigt sind einzuhalten (med. Masken tragen, Abstand halten, persönl. Daten hinterlegen). Doch dafür, daß wir dann an der Opferfeier Christi teilnehmen und in der Hl. Kommunion Teilhabe daran erhalten dürfen, ist doch alle Mühe wert! Machen wir weiter und lassen uns nicht beirren. Gott kommt immer zu seinem Ziel. Also: Keine Sorge!

Der „Aschermittwoch“ fällt dieses Jahr auf den 17. Februar. In der frühchristlichen Kirche waren diese Wochen vor Ostern der Vorbereitung der Taufbewerber auf die heilige Osternacht vorbehalten. Später, als die Kindertaufe allgemein wurde, trat an die Stelle der Unterweisung der Taufbewerber die öffentliche Kirchenbuße. Die öffentlichen Sünder wurden mit dem Aschenkreuz gezeichnet, sie empfingen das geweihte Bußkleid und durften bis zum Gründonnerstag nur an der Vormesse teilnehmen. Später haben dann alle Gläubigen die geweihte Asche am Aschermittwoch genommen, zum Zeichen der Bereitschaft, sich in den 40 Tagen vor Ostern unter das Gesetz der Buße zu stellen.

Kehren wir um und lassen uns vom Herrn zu innerer Neubelebung und Erneuerung führen, zum Kampf gegen alles Böse und uns neu stärken, um allen finsteren Mächten widerstehen zu können.

Die Kraft dazu erbittet für Sie, Ihr

Pater A. Fuisting

Vorwort zum Januar-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

es ist wieder soweit, das Geheimnis der Weihnacht steht vor der Türe. „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Ist das nicht für den modernen Menschen, der dazu übergegangen ist nach den Sternen zu greifen und dabei sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen beabsichtigt, eine erschütternde Botschaft?

Der große Gott läßt sich so tief in die Menschheit ein, entäußert sich aller Herrlichkeit, um sich ganz an die Menschen zu verschenken. Diese Liebe zu einer verlorenen Welt, zu einer Welt, aus der die Liebe gewichen war, hat die Herzen der Menschen gerührt, sie zum Schenken und Opfern hingerissen. Und immer dann, wenn am Ende jeden Jahres diese Botschaft verkündet wird, da fängt es an in den Herzen der Menschen zu gären, da glüht ein Funken von Liebe auf, und viele besinnen sich doch, ob nicht irgendwo jemand nach dieser Liebe verlangt. In dieser wachwerdenden Liebe gelingt die immer wieder sich erneuernde Grundkraft des Weihnachtsfestes. Die sichtbar gewordene Liebe des Kindes findet ein Echo, eine Antwort in der schenkenden Liebe der Menschen. So erweist sich die Liebestat Gottes an Weihnachten noch immer als so mächtig und greift so sehr in die Herzen der Menschen, daß selbst die, die nicht an das Kind glauben, sich ihr nicht ganz entziehen können. An Weihnachten ist es, als ob die Menschen doch für ein paar Stunden durch ein wundersames Band der Liebe verbunden wären.


Von ganzem Herzen wünschen Ihnen, Ihren Familien und Freunden die
Patres A. Fuisting, M. Brüllingen und J. Mawdsley
Ein gesegnetes Weihnachtsfest!


Singt dem Herrn ein neues Lied,
denn Wunderbares hat er getan.
Seine Rechte errang ihm den Sieg!
Ja, Sieg errang sein heiliger Arm!
Kundgetan hat der Herr sein Heil,
seine Gerechtigkeit enthüllt vor den Augen der Heiden.
Er gedachte seiner Güte und Treue,
Seiner Huld gegen Israels Haus.
Alle Enden der Erde,
sie haben geschaut das Heil unseres Gottes.

aus Psalm 97


Bild: Geburt Christi | Foto: Heike Hannah Lux

Vorwort zum Dezember-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

die unklare Situation, wie wir nun das Hochfest der Geburt unseres Erlösers Jesus Christus sowohl im Gotteshaus als auch privat zu Hause feiern „dürfen“, hat schon etwas bedrückendes an sich. Wir planen zunächst so, wie Sie es am Ende dieses Rundbriefes für Köln und Düsseldorf in der Gottesdienstordnung aufgelistet sehen. Ob es dann so kommen wird, oder sich noch Änderungen ergeben, entnehmen Sie bitte unserer Webseite unter www.maria-hilf-koeln.de.

Von Herzen wünsche ich Ihnen eine besinnliche und friedliche Adventszeit. Harren wir im allzeit notwendigen Gottvertrauen der Dinge, die da kommen werden und vergessen wir nicht die Reinigung unserer Seele. Betrachten wir dazu das zeitlose Wort des großen Papstes Pius XII.:

„Söhne und Töchter, es ist wirklich Zeit, entscheidende Schritte zu unternehmen. Es ist Zeit, die verhängnisvolle Lethargie abzuschütteln. Es ist Zeit, daß alle Guten, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt, sich einander nähern und sich aufs engste zusammenschließen. Mit dem Apostel wiederholen Wir: Die Stunde ist da, vom Schlafe aufzustehen! (Lesung aus der Messe am 1. Adventssonntag, Röm. 13,11) Es gilt, eine ganze Welt von Grund auf umzuformen, sie aus einer verwilderten in eine menschlich edle, sie aus einer menschlich edlen in eine vergöttlichte Welt umzuwandeln; entsprechend den Heilsabsichten Gottes.“

In diesem Sinne grüßt und segnet Sie, Ihr

Pater A. Fuisting

Vorwort zum November-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

grüße Sie herzlich überall da, wo Sie im Einzugbereich unserer Niederlassung in Köln der Regionalbrief  erreicht.

In dieser Ausgabe stellt sich, wie angekündigt, der neue Mitbruder vor. Seit dem ersten Sonntag im Oktober hat er seinen Dienst angetreten und wird die Aufgaben des Pater Stegmaier übernehmen, was heißt sich hauptsächlich des Apostolates in Köln (Maria – Hilf) anzunehmen. Inzwischen konnte er auch in Lindenthal seine Wohnung beziehen, wenngleich ein Raum noch nicht fertig renoviert ist. Das wird in naher Zukunft aber geschehen sein. Wir freuen uns auf sein priesterliches Wirken und ich darf Sie bitten, ihn ins Gebet mit hinein zu nehmen – ebenso erbitte ich dies für Pater Brüllingen und meine Wenigkeit.

Zu unserer großen Freude wurde am Samstag, dem 17. Oktober, vielen Seminaristen in Wigratzbad die Tonsur und – damit verbunden – die Einkleidung erteilt. Dabei waren auch Johannes Färber und Filip Sojka. Beide waren eifrige Ministranten an unseren Meßorten seit Kindertagen; Johannes in Düsseldorf und Filip in Köln. Bitte beten Sie auch eifrig für diese beiden Kandidaten, daß Sie auf ihrem Weg zum Priestertum gestärkt werden und beharrlich voran gehen.

So darf ich meinerseits auch Ihnen versichern im Gebet Ihrer beständig zu gedenken. Auf ein Wiedersehen in einer „unserer“ Kirchen freut sich, Ihr

Pater Andreas Fuisting

Vorwort zum Oktober-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

seien Sie herzlich gegrüßt zur Oktoberausgabe unseres Rundbriefes, der u.a. einige Informationen zu unserer Neuordnung der Hl. Messe in Düsseldorf enthält.

Zunächst aber danke ich Ihnen allen für Ihre immer wieder sichtbare und bekundete Treue unserer Gemeinschaft und unserem Apostolat gegenüber hier im Bereich des Einzugsgebietes der Niederlassung Köln. Viele sehr freundliche und auch aufmunternde Worte haben Sie geschenkt. Das zeigt, daß wir eine gewachsene Gemeinde sind, in der unser Herr Jesus Christus die Mitte ist. Wer auf IHN ganz vertraut und in Treue bei ihm bleiben will, der bleibt auch seiner Kirche und deren Glauben treu.

Cup of coffee, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Leider ist gerade in Düsseldorf (St. Dionysius) die Situation noch immer so, daß nur eine geringe Anzahl an Gläubigen an der Hl. Messe teilnehmen kann. Wie angekündigt dürfen wir in Zukunft, immer am zweiten und vierten Sonntag eines Monats, die Kirche „Mater dolorosa“ in Flehe, In der Hött 26 nutzen. Dieses Gotteshaus ist sehr geräumig; unter normalen Umständen (bei Gläubigen aus zwei Haushalten) können ca. 60 Personen teilnehmen, wenn es Familien sind sogar über 90. Das ist schon ein Fortschritt! Ich möchte gerade unsere Familien ermuntern sich in dieser Kirche einzufinden, denn je mehr Personen aus einer Familie kommen, umso mehr Gläubige finden Platz (s. o.). Wie das mit der Anmeldung ablaufen wird, erfahren Sie auf unserer Webseite (www.maria-hilf-koeln.de). An dieser Stelle sei H. H. Pfr. Virnich sehr gedankt für sein freundliches Entgegenkommen, die Kirche nutzen zu dürfen.

Leider besteht nach wie vor das Problem mit dem Empfang der Hl. Kommunion, wie sie der Ritus in der „Außerordentlichen Form“ vorschreibt. Daher muß ich Sie bitten weiterhin die „Geistige Kommunion“ zu üben, oder mich persönlich anzusprechen, um eine Lösung zu finden, wie Sie dennoch den Leib des Herrn empfangen können.

Im Oktober wird auch der Nachfolger von Pater Stegmaier seinen Dienst antreten. Vorstellen wird er sich selbst bei Ihnen – ich möchte da nichts vorwegnehmen. Wohnen kann er im Haus am Johann-Heinrich-Platz noch nicht, wegen andauernder Renovierungsarbeiten.

Ich wünsche Ihnen von Herzen Gottes reichen Segen und viel Mut im beharrlichen Aushalten des Geschehens um uns herum. Wissen wir doch, daß diese Welt vergeht. Schauen wir himmelwärts zu dem auf, von dem einzig Rettung uns verheißen und ewiges wahres Glück, Ihr

Pater Andreas Fuisting

Vorwort zum August/September-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

wie Sie inzwischen sicher erfahren haben, hat im Juli Pater Miguel Stegmaier nach 17jähriger Tätigkeit unsere Niederlassung und Gemeinschaft hier in Köln verlassen. Nach Absprache mit den Oberen nimmt er eine Auszeit, um sich auch gesundheitlich zu erholen.

P. Stegmaier hat hauptsächlich unsere Gemeinde in Köln betreut. Seit vielen Jahren schon war er hier haupt­verantwortlich tätig. Viele Gläubige haben ihn wertgeschätzt; seine fröhliche Art und sein fundiertes Wissen waren für sie aufbauend und lehrreich. Auch innerhalb unserer Hausgemeinschaft war er angesehen und beliebt. Wir wünschen Pater Stegmaier von Herzen weiterhin Gottes Segen und viel Freude an seinem priesterlichen Dienst.

Leider kann ich Ihnen wegen der „Corona“ bedingten Einschränkungen noch keine Änderungen bekannt geben, bezüglich des Empfangs der Hl. Kommunion innerhalb der Hl. Messe in Düsseldorf, Remscheid und Altenberg. Dafür gibt es einen erfreulichen Lichtblick: nach Absprache mit dem zuständigen Pfarrer in Düsseldorf, H. H. Karl – Heinz Virnich, werden wir ab September (wohl nicht jeden Sonntag) die größere Kirche seines „Sendungsraumes“, die den Titel trägt: „Schmerzhafte Mutter“ und in Flehe liegt, für die Hl. Messe nutzen dürfen. Hier finden ca. 60 Personen Platz, in St. Dionysius weiterhin nur 16! Näheres dazu können Sie dann auf unserer Homepage: www.maria-hilf-koeln.de nachsehen. Hier bemühen wir uns um eine andauernde Aktualisierung.

Da wir nicht wissen können wann ein Nachfolger für Pater Stegmaier hier seinen Dienst antreten wird, darf ich Sie höflichst bitten, für unser Apostolat zu beten, auch um Kraft für den hier noch verbleibenden Mitbruder und meine Wenigkeit. Die Kraft des Gebetes kann Berge versetzen, wie wir wissen. Meine Gebete begleiten Sie immerzu in diesen unübersichtlichen Zeiten.

Mit Segensgruß, Ihr

Pater A. Fuisting

Vorwort zum Juli-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

„Du hast uns erkauft mit deinem Blute, o Herr, aus allen Stämmen und Zungen, aus allen Völkern und Nationen. Du hast uns zu einem königlichen Volke gemacht, für unseren Gott.“ Mit diesen wunderbaren Worten aus der Geheimen Offenbarung des Johannes hebt die Heilige Messe an am Fest des „Kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus“, mit dem die zweite Jahreshälfte eingeläutet wird. Danken wir immer wieder dafür, die Gnade erhalten zu haben, im wahren Glauben leben zu dürfen und Anteil an der Liebe Christi erhalten zu haben, der sein Blut vergossen hat zum Heil der Welt.

Ich hoffe Sie sind alle bis jetzt unbeschadet durch diese uns so seltsam umgebende Zeit gekommen. Ich segne Sie jeden Tag am Ende der Hl. Messe und empfehle Sie, als „meine Schäflein“ dem Herrn an. Niemand wird vergessen!

Ab diesem Monat wollen wir mit den heiligen Messen auch wieder an Wochentagen beginnen. Bereits im Juni fanden wieder hl. Messen in Lindlar – Frielingsdorf, Wuppertal und Borr (Rhein-Erftkreis) statt. Hier nun eine Auflistung, der Meßzeiten, die Sie auch – laufend aktualisiert – auf unserer Webseite www.maria-hilf-koeln.de nachlesen können:

KÖLN:

  • sonn- und feiertags: 10:00 UhrAchtung, kurzfristige Änderung: 18:00 Uhr!
  • mittwochs: 18:30 Uhr
  • samstags: 9:00 Uhr.

DÜSSELDORF:

  • sonn- und feiertags: 10:30 und 11:45 Uhr
  • erster Do. i. M.: 18:30 Uhr
  • freitags: 18:30 Uhr
  • samstags: 8:30 Uhr.

Anmeldung – auch für die Wochentage –
erforderlich!

REMSCHEID:

  • sonn- und feiertags: 8:00 Uhr

LINDLAR:

  • sonntags alle vierzehn Tage (im Wechsel mit der Pfarrgemeinde), 17:30 Uhr.

WUPPERTAL:

  • erster, dritter, vierter u. evtl. fünfter Montag: 18:30 Uhr

ALTENBERG:

  • freitags: 18:00 Uhr

In Pingsheim/Borr haben wir immer am letzten Mittwoch im Monat die hl. Messe feiern dürfen. Sehr wahrscheinlich müssen wir hier aber den Wochentag wechseln. Näheres wird noch bekannt gegeben.

In Leverkusen-Lützenkirchen dürfen wir noch keine heilige Messe feiern. Die Kapelle sei zu klein heißt es; da können die „Abstandsregeln“ nicht eingehalten werden.

Leider ist es da, wo wir zu Gast sind noch immer nicht möglich, die heilige Kommunion in der für „unseren“ Meßritus vorgeschriebenen Form an die Gläubigen auszuteilen. Wir arbeiten weiter an einer Lösung dieses doch sehr großen und drängenden Problems.

Viel Kraft und Mut wünsche ich Ihnen, vor allem aber Gottes reichen Segen.

Ihr Pater Andreas Fuisting

Vorwort zum Februar-Rundbrief

Darstellung des Herrn – Emailarbeit von Sr. Lioba Munz OSB

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

der Monat Februar beginnt mit dem Ende des Weihnachtlichen Festkreises, mit „Mariä Lichtmeß“ oder „Darstellung des Herrn“, wobei letztere Bezeichnung deutlich macht, daß es sich um ein Herrenfest handelt. In den Liturgien des Ostens wird es ebenfalls als ein solches begangen und führt hier die Bezeichnung „Hypapante“ oder Begegnung des Herrn (gemeint ist mit Simeon), als Ankunft des Sohnes Gottes im Tempel. Die Festfeier ist, wie oben gesagt, bei uns in der abendländischen Liturgie auch zu einem großen Teil dem Herrn geweiht. Die Antiphonen der ersten Vesper sind dem Offizium von der Beschneidung Christi (früher 1. Januar) entnommen; die Lesungen zur Matutin, die Antiphonen zu den Laudes und den übrigen Horen, die Eigenteile der Messe feiern die Darstellung Jesu im Tempel und die „Begegnung“. Dadurch, daß als Präfation auf Lichtmeß die Weihnachtspräfation gewählt ist, wird das Fest noch inniger mit dem Herrn verbunden.

Am Weihnachtsfest offenbarte sich Christus zuerst den Hirten, als Erstlingen der Juden, am Dreikönigstag den Vertrtern der Heidenwelt und am Fest der Darstellung zeigt er sich dem alttestamentlichen Hohenpriester und dem greisen Simeon und offenbart sich damit dem Priester und Prophetentum des Alten Testaments.

Und während er (Christus) nun dem Priester dargestellt und losgekauft wird, gibt er sich dem himmlischen Vater hin als das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt. Im Namen der sündigen Menschheit leistet er der beleidigten Majestät Gottes die schuldige Anbetung, Sühne, Genugtuung. Er bringt dem Vater seinen Leib und seine Seele zum Opfer für die Entsündigung und Heiligung der Menschheit. Nach 33 Jahren wird er diese Opferhandlung durch den blutigen Tod am Kreuz vollenden, auf Golgothas Höhe, außerhalb des Tempels; im Tempel zu Jerusalem hat er sie an diesem Fest zu ersten Mal bestätigt. Das ist die Bedeutung der Darstellung Jesu im Tempel.

(Nach Gedanken des Bischofs von Berlin, (+) Dr. Chr. Schreiber)

Wie Sie bei der Gottesdienstordnung entdecken werden, sind die Hl. Messen in Lindlar-Frielingsdorf nicht aufgeführt. Hier findet von der Pfarrei in Lindlar gerade eine Umstrukturierung statt. Wie das später aussehen wird, stand bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe des „Kölner Rundbriefes“ noch nicht fest. Wir bitten um Verständnis.

Mit Segensgruß verbleibt, Ihr

Pater Andreas Fuisting


Foto: Heike Hannah Lux

Vorwort zum Dezember-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

mit dem Advent beginnt jedes neue Kirchenjahr als Vorlauf zur „ersten Ankunft unseres Herrn Jesus Christus im Fleische“, wie man früher zu sagen pflegte. Der Advent ist eine Besinnungszeit. Von daher auch eine Zeit der Einkehr, der Buße und des Verzichts. Dafür steht eine prägende Gestalt, die zu den größten Heiligen zählt und von Gott erwählt wurde „Stimme des Rufers in der Wüste“ zu sein: Johannes der Täufer! Rufen wir ihn an und bitten wir ihn uns Führer zu sein durch die Zeit des Advents.

 Johann Michael Sailer (1751 – 1832), Bischof von Regensburg (seit 1829), stellt uns allen folgende Frage:

„Der Advent ist da. Nun sollten wir uns wieder an die Ankunft des Messias, an die Liebe des Vaters, der seinen Sohn zu uns und für uns herabsandte, erinnern lassen. Werde ich nach dem Advent auch heuer wieder so ungebessert, so träge zum Guten, so ohne christliche Gesinnung sein wie im vorigen Jahre? Werde ich auch heuer in der Christnacht, in dieser unvergleichlichen Mitternachtsstunde, wieder zu mir sagen müssen: Sieh, vier Wochen hattest du Zeit und Gelegenheit, dich auf diese Stunde vorzubereiten, und dein Herz ist noch so hart wie die Krippe, in die das Kind Jesus gelegen ward; noch so kalt, noch so frostig wie die Jahreszeit; so gleichgültig wie etwa ein vernunftloses Tier, das in dem nämlichen Stalle lag, wo Jesus geboren ward! Werde ich das wieder zu mir sagen müssen?“

In der Hoffnung auf eine für Sie alle fruchtbringende Adventszeit, grüßt Sie herzlich, Ihr

Pater Andreas Fuisting

Vorwort zum November-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

der Monat November trägt im kirchlichen Kontext auch den Namen „Allerseelenmonat“. Er beginnt jedoch mit dem Fest Allerheiligen. Hier dürfen wir einen tiefen Zusammenhang erkennen, denn sowohl das Fest „Allerheiligen“ wie auch der Gedenktag für die Armen Seelen im Fegfeuer erinnert uns daran, daß alles zu einer und derselben Kirche gehört: der leidenden, streitenden und triumphierenden Kirche. Wir erinnern uns an den Katechismusunterricht unserer Kinderzeit: die „streitende Kirche“ ist die Gemeinschaft der Christgläubigen auf der Erde. Unter der „leidenden Kirche“ verstehen wir die „Armen Seelen“ im Fegfeuer, also die Seelen, die im Jenseits noch eine Läuterung durchzumachen haben, weil sie noch nicht die Vollkommenheit erreicht haben, die nötig ist, für die Anschauung Gottes. Die „triumphierende Kirche“ schließlich ist die Gemeinschaft der Vollendeten, die sich bereits der Anschauung Gottes erfreuen. Dabei ist zu bedenken, daß so mancher Christ bereits hier auf der Erde sein Fegfeuer durchstehen muß. Und die „streitende Kirche“ ist immer auch eine leidende Kirche, wie wir nicht nur in unserer Zeit feststellen müssen – heute allerdings eher von innen, als von außen – doch auch dort, denn die Christen bilden die  weltweit am meisten verfolgte religiöse Gemeinschaft. Wir erhoffen uns von der triumphierenden Kirche, daß sie für uns eintritt und auch streitet. Denn das haben wir alle bitter nötig!

Am Allerseelentag denken wir alle in besonderer Weise an den Tod, der übrigens häufig vor unser inneres Auge treten sollte. Wie heißt es doch so realistisch, und doch schön, in Psalm 89, Vers 12: „(Herr), unsere Tage zu zählen, das lehre uns, damit wir ein weises Herz bekommen!“

Wir sollten aber auch sehen, daß der Gedenktag für die Armen Seelen kein Tag der Hoffnungslosigkeit ist! Denn für uns gläubige Christen gilt doch: „Mors portae vitae“ (Det Tod ist das Tor zum Leben). Durch die dunkle Pforte schreiten wir als Jünger Jesu in eine andere Welt, in der Gott „jede Träne abwischen wird von unseren Augen“, und „der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Jammer, noch Mühsal…“ Christus spricht: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb. 21,4 f.)

Pater A. Fuisting


Bild: Ikone Allerheiligen | Foto: Heike Hannah Lux

Vorwort zum Oktober-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

nun stehen wir bereits im Herbst dieses Jahres im Herrn 2019, einer Jahreszeit, die auch Sinnbild ist für das baldige Lebensende des Menschen hier auf der Erde. Zu Beginn des Monats Oktober feiert die Kirche jene von Gott geschaffenen Reinen Geister, die dem Menschen während seiner gesamten Lebenszeit zum Schutz an die Seite gestellt werden: die Heiligen Schutzengel!

Wie schön schreibt Pius Parsch: „Die Kirche lebt im Reiche der Übernatur und darum ist sie mit den Geistern der Übernatur, den Engeln, wohl vertraut. Wir brauchen bloß das Ordinarium der Messe zu verfolgen und wir werden immer wieder den Engeln begegnen, sei es, daß wir sie als gegenwärtig wissen, sei es, daß wir ihre Lieder singen (Gloria, Sanctus), sei es, daß wir sie in ihrem Gottes- und Menschendienst bewundern. Heute aber will uns die Kirche eine besonders liebliche Offenbarung der göttlichen Fürsorge für uns Menschen feiern lassen, jene nämlich, daß Gott für jeden von uns einen eigenen Schutzgeistbestellt hat, der uns durch das Leben begleitet von der Wiege bis zum Grabe, das Schutzengelfest; es ist wohl noch nicht alt; und doch ist es sehr populär. Eigentlich ist es die Erweiterung des ältesten Engelfestes, des Erzengels Michael. Diesen haben wir als Schutzengel der Gesamtkirche gefeiert“ (2019 am 29. September).

(aus: Das Jahr des Heils, 10. Auflage 1932, Band 3, Seite 632)


Foto: Heike Hannah Lux

Vorwort zum August-/September-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

diese Ausgabe unseres Regionalbriefes erscheint, wie in jedem Jahr, zusammen mit dem „Informationsblatt“ als Doppelnummer für August und September zusammen. Daher finden Sie im hinteren Teil des Rundbriefes auch die Gottesdienstordnung für beide Monate. Zu Beginn setzen wir den Beitrag Joseph Ratzingers fort. Es schließen sich die Ausführungen des Prälaten Pfeil an, über den Glauben des katholischen Christen ans Jenseits.

Ihnen von Herzen eine gute Zeit und sollten Sie in Urlaub gehen gute Erholung!

Mit Segensgruß, Ihr

Pater A. Fuisting


Foto: Heike Hannah Lux

Vorwort zum Juli-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

die heilige Kirche Gottes befindet sich in einem Zustand, den noch vor Jahrzehnten wohl kaum jemand hat vorhersagen können, so daß die Frage des Herrn, ob der Menschensohn noch Glauben finden werde, wenn er  wiederkommt, schon im hier und jetzt eine Antwort zu finden scheint, nämlich: wohl kaum. Der junge Priester Joseph Ratzinger und spätere Papst Benedikt, hat sich indes bereits 1958 mit der Frage beschäftigt und kam zu dem Ergebnis, „im Herzen der Kirche“ wachse ein neues Heidentum. Aus dieser visionären Schrift, bringen wir nun den ersten Abschnitt und empfehlen Ihnen den Beitrag zur weiteren Lektüre. Unter dem Titel: „Die neuen Heiden und die Kirche“ erschien dieser Vortrag in der Zeitschrift „Hochland“ in der Oktoberausgabe 1958.

Es grüßt Sie herzlich, Ihr

Pater A. Fuisting


Nach der Religionstatistik ist das alte Europa noch immer ein fast vollständig christlicher Erdteil. Aber es gibt wohl kaum einen zweiten Fall, in dem jedermann so genau wie hier weiß, daß die Statistik täuscht: Dieses dem Namen nach christliche Europa ist seit rund vierhundert Jahren zur Geburtsstätte eines neuen Heidentums geworden, das im Herzen der Kirche selbst unaufhaltsam wächst und sie von innen her auszuhöhlen droht. Das Erscheinungsbild der Kirche der Neuzeit ist wesentlich davon bestimmt, daß sie auf eine ganz neue Weise Kirche der Heiden geworden ist und noch immer mehr wird: nicht wie einst, Kirche aus den Heiden, die zu Christen geworden sind, sondern Kirche von Heiden, die sich noch Christen nennen, aber in Wahrheit zu Heiden wurden. Das Heidentum sitzt heute in der Kirche selbst, und gerade das ist das Kennzeichnende sowohl der Kirche unserer Tage wie auch des neuen Heidentums, daß es sich um ein Heidentum in der Kirche handelt und um eine Kirche, in deren Herzen das Heidentum lebt. Der Mensch von heute kann also als Normalfall den Unglauben seines Nachbarn voraussetzen.


 

Vorwort zum Juni-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

am 28. April feierte unsere Gemeinde in Düsseldorf Erstkommunion. Vier Kommunion­kinder empfingen zum ersten Mal den Leib des Herrn. Mit großer Freude hatten die Mädchen sich vorbereitet, mit großer Freude (und ein wenig aufgeregt) zogen sie unter brausenden Orgelklängen feierlich mit Ministranten und Priester in die Kirche ein. „Laßt die Kleinen zu mir kommen“ und „Nehmet hin und esset“. Das sind die Worte des Herrn, die an diesem Tag besonders den Erstkommunionkindern ins Herz geschrieben werden. Zum ersten Mal das Brot, das hinüberreicht ins ewige Leben. Was für ein wunderschöner Tag! Wie lebendig ist doch der Glaube. Wie der Organismus beständig durchpulst wird vom Strom des Blutes, so muß auch der Glaube sein. In der Taufe wurde uns allen der Glaube als göttliches Leben grundgelegt. Und das heißt: Christus in uns und wir in Christus, durchpulst vom Strom der heiligmachenden Gnade, beschienen von seiner Liebe. So besitzen wir doch den größten Reichtum, da wir im Stand der Gnade, geborgen in seiner Liebe, Kinder Gottes sein dürfen. Deshalb haben an diesem Tag die Kinder die zerfallende und sterbende Welt (im Augenblick des Kommunionempfangs) überwunden und sind, geistigerweise, von der sichtbaren Welt hinüber gegangen in das ewige Reich Gottes. Wir wünschen ihnen von Herzen, daß sie diese Gnade behalten wollen bis zum großen Ziel: Leben in der Gegenwart Gottes!

Pater A. Fuisting

Vorwort zum Mai-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

der Mai gilt uns als „Marienmonat“. Seit frühester Zeit hat die Kirche versucht, heidnische Feste in christliche Feierlichkeiten umzuwandeln. So hat sie seit dem Mittelalter den Mai zum Marienmonat erklärt, weil der schönste Monat des Jahres auch der „schönsten aller Frauen“ nämlich Maria, geweiht sein sollte.

Aus dem farbenfrohen Aufblühen der Natur in dieser Zeit ergibt sich die Mariensymbolik des Monats Mai. Maria als Gottesmutter wird ja auch als erste und schönste Blüte der Erlösung, als „Frühling des Heils“, verehrt.

Kenn­zeichnend für diesen Monat sind die traditionellen Maiandachten. Erstmals wurde eine solche im Jahr 1784 in der oberitalienischen Stadt Ferrara beim dort ansässigen Kamillianer – Orden nachgewiesen. Von Italien ausgehend, verbreitete sich diese Form der Marienverehrung im 19. Jahrhundert und setzte sich schließlich weltweit durch. 1841 fand erstmals im deutschsprachigen Raum eine Maiandacht im Kloster der „Guten Hirtinnen“ bei Münschen statt. Bald schon wurde es Brauch, daß der Marienmonat am ersten Mai allerorts mit feierlichen Maiandachten eröffnet wurde.
Die Maiandacht ist eine Art Wortgottesdienst zu Ehren der Gottesmutter. Hinzu kommen in vielen Kirchen die Maialtäre, auf dem eine mit Blumen und Kerzen geschmückte Marienstatue steht. In einigen katholischen Gegenden ist auch die Tradition einer häuslichen Maiandacht bekannt. Hierzu wird ebenfalls ein kleiner Maialtar aufgebaut. Vor diesem versammelt sich die Familie dann zum gemeinsamen Rosenkranzgebet.

In Bayern wird am ersten Mai nicht „Joseph der Arbeiter“ liturgisch gefeiert, sonder „Maria, Patronin Bavariae“. Bei der Einweihung der Mariensäule inmitten des Marktplatzes in München betet im Jahr 1638 Kurfürst Maximilian folgendes schöne Gebet: „Gott dem Allerhöchsten, der Jungfrau und Gottesgebärerin, der mildreichsten Frau und mächtigsten Beschützerin Bayerns, setztet dieses immerwährende Denkmal für die Nachkommen wegen der Erhaltung des Bayernlandes der Städte, Heere, seiner selbst, seines Hauses und seiner Hoffnungen dankbar und bittend ihr mindester Pflegesohn Maximilian. Erhalte, o heilige Jungfrau, deinen Bayern ihre Habe, ihr Fürstenhaus, ihre Verfassung, ihre Religion.“

Herzlich laden wir zur Maiandacht ein in Köln und Düsseldorf jeweils nach dem Hochamt am 1. Mai.

Mit Segensgruß,

Ihr Pater Fuisting

Vorwort zum April-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

etwas mehr als die Hälfte der Fastenzeit ist bereits vorüber und wir alle müssen uns fragen, ob wir den Weg  der Umkehr und Erneuerung, den wir ja in diesen vierzig Tagen gehen sollen, bereits zum Erfolg geführt haben. Oder stecken wir noch in Kinderschuhen, was die Bußfertigkeit angeht, indem wir uns an Nebenschauplätzen aufhalten? Sollte das so sein sei uns eine Ermahnung mit auf den Weg gegeben, die Papst Benedikt XVI. beim Kreuzweg im Kolosseum 2005 ausgesprochen hat: „Es reicht nicht, mit Worten und Gefühlen über die Leiden dieser Welt zu klagen, während unser Leben doch weitergeht, wie es immer war“.

Zweifellos muß auch die Kirche immer und immer wieder in ihren Gliedern einen Weg der inneren Umkehr und Erneuerung gehen. Was da von der „Frühjahrsvollversammlung“ der Deutschen Bischofskonferenz zu hören ist, klingt weniger nach Umkehr und Erneuerung. Auf dem Blog des Mathias von Gersdorff beispielsweise steht zu lesen, daß „sich . . . der deutsche Wille zu einem Sonderweg vollumfänglich“ durchzusetzen scheint. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz wird hier wie folgt zitiert: „Die Kirche in Deutschland erlebt eine Zäsur. Der Glaube kann nur wachsen und tiefer werden, wenn wir frei werden von Blockierungen des Denkens, der freien und offenen Debatte und der Fähigkeit, neue Positionen zu beziehen und neue Wege zu gehen.“ Da fragt man sich was das heißen soll?

Wohltuend in diesem Zusammenhang sind da die Worte unseres Herrn Kardinals in einem Gespräch mit dem Mediennetzwerk CNA/EWTN. Der Erzbischof wendet sich darin gegen Versuche, eine neue Kirche zu erfinden  und warnt davor, eine Abkehr von Lehre und Tradition der Kirche zu propagieren. Weiter führte er aus: „Es ist nicht damit getan, den Zölibat abzuschaffen. Es ist nicht damit getan, jetzt zu fordern, daß Frauen zu den Ämtern zugelassen werden. Und es ist auch nicht damit getan, zu sagen, wir müssen eine neue Sexualmoral haben . . . Wir müssen jetzt nicht selber anfangen, den Heiligen Geist spielen zu wollen.“ Der Glaube der Kirche bleibe der Maßstab, wie er auch von Johannes Paul II. in seinem Katechismus vorgelegt worden sei. Ausrichten müsse sich die Kirche an den Maßstäben des Evangeliums und am Willen Jesu Christi. Hingegen gebe es Stimmen, die es an der Zeit halten, „alles das, was bisher war, über Bord zu werfen. . . . Ich halte das für ein sehr gefährliches Wort.“ Die katholische Kirche stehe in einer großen Tradition und gerade auch für das Über-zeitliche. Die Kirche sei keine Manövriermasse, die uns in die Hände gegeben sei. Durchaus ermutigend diese Worte.

So wünsche ich Ihnen, auch im Namen meiner Mitbrüder, eine gnadenreiche Passions- und Osterzeit. Wie immer im Gebet verbunden grüßt Sie herzlich in Christo, Ihr

Pater Andreas Fuisting

Vorwort zum März-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

wie bereits in der letzten Ausgabe des „Kölner Rundbriefes“ angekündigt, hier ein kleiner Bericht anläßlich unseres 10jährigen Apostolats in Remscheid, Kirche St. Josef, Menninghauser Straße.

Als Herr U. Mutz damals, vor über zehn Jahren, mich in der Sakristei des Altenberger Domes aufsuchte, um zu fragen, ob Priester unserer Gemeinschaft von Köln aus bereit wären auch in Remscheid regelmäßig an Sonn- und Feiertagen die Hl. Messe zu zelebrieren, konnten wir noch nicht erahnen, welch fruchtbares Apostolat daraus erwachsen würde. Aber wie es immer ist beim Lieben Gott: Tu das Richtige und Er gibt seinen Segen dazu.

Kardinal Meisner zeigte sich ob des Anliegens sehr offen und bestimmte die Kirche St. Josef als würdigen und auch verkehrstechnisch sehr gut angebundenen Ort (zahlreiche Parkplätze vorhanden!).

Die Gläubigen, die Herr Mutz angesprochen hatte, waren zu einem ganz überwiegenden Teil gar nicht (mehr) mit der überlieferten Liturgie vertraut. Von Anfang an aber bemühten sie sich, dem zunächst ungewohnten Ablauf der Heiligen Messe zu folgen, sangen eifrig mit (Choral, wie auch Kirchenlieder) und tun dies bis heute. Rasch wurde eine Herrenschola gegründet, die unter Leitung der aus Wuppertal anreisenden Kirchenmusikerin (C-Examen) Frau Minja Pohl, auch häufig Propriums­gesänge mit in die Liturgie einbringt. Die Orgel schlägt in genialer Weise seit nun schon einigen Jahren der in Wuppertal Musiktheorie lehrende Franz Pembaur.

Zweimal im Jahr trifft sich die Personalgemeinde St. Josef im an die Kirche angrenzenden Pfarrsaal zum Frühstück nach dem Hochamt und gegenseitigen Austausch. Auch auf Wallfahrt waren wir gemeinsam schon, die nächste ist geplant und soll uns zur Gottesmutter nach Neviges führen.

Die lieben und stets freundlichen Gläubigen der Gemeinde St. Josef, Remscheid, freuen sich über jeden neu hinzukommenden Besucher und Mitfeiernden unserer Hl. Messe, jeden Sonn- und Feiertag um 8.00 Uhr (einzige Ausnahmen: 1. Januar und 1. Mai!).

Das Festhochamt fand statt am 20. Januar, dieses Jahr dem 2. Sonntag nach Erscheinung, mit der berühmten Perikope der Hochzeit zu Kana. Im folgenden eine stark gekürzte Version der Predigt:

„Frau, was willst du von mir? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Mit diesem Ausspruch zeigt Jesus Maria auf: Ich bin nun nicht mehr das Kind von Nazareth. Ich bin der Messias! Mit der Übernahme des messianischen Amtes, löst er das von zwischenmenschlicher Beziehung geprägte Band zu seiner Mutter auf. Denn als Messias hat er keine Mutter mehr, der er in kindlicher Ergebenheit Sohn sein könnte. Ab jetzt darf nur mehr ein Wille für ihn maßgebend sein – der Wille des himmlischen Vaters, der allein seine „Stunde“, den Zeitpunkt seiner Selbstoffenbarung durch ein Wunder, zu bestimmen hat.

Aber: Was Jesus seiner Mutter seit der Stunde zu Kana in Galiläa versagen muß, das kann der Messias der Frau um ihres Glaubens willen gewähren. D. h.: die Kraft des vertrauensvollen Glaubens Mariens, in der Stunde des menschlich so schmerzlichen Verzichtes auf das Mutterrecht, zieht die vom Vater bestimmte „Stunde“ früher herbei und läßt ihre stille Bitte eine überreiche Erfüllung finden.

Es grüßt Sie, Ihr

Pater A. Fuisting

Vorwort zum Februar-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

da der Januarbrief bereits vor Weihnachten an Sie verschickt wurde, darf ich Ihnen nun mit Verspätung, auch im Namen meiner Mitbrüder, ein gesegnetes und gnadenreiches Jahr 2019 wünschen. Die Zeiten sind nicht leicht. Wir wissen nicht, wie sich die Weltlage entwickeln wird, so bleibt vieles ungewiß. Aber das war zu allen Zeiten so. Und wenn es mal ruhiger zuging über einen gewissen Zeitraum, dann war es ein Geschenk Gottes an uns. Vergessen wir das nicht.

Seit nunmehr zehn Jahren findet die Heilige Messe in der außerordentlichen Form in der Kirche St. Josef in Remscheid statt. Zu diesem Anlaß haben wir dort ein levitiertes Hochamt gefeiert. Zu diesem, wie auch allen anderen Apostolaten sagen wir „Deo gratias“. Bilder davon und ein Bericht erscheinen in der nächsten Ausgabe.

Bitte beachten Sie auch auf der letzten Seite des „Köner Rundbriefes“ die noch hinzugekommenen Meßorte in Wuppertal (jeden Montag, außer dem zweiten des Monats) und in Leverkusen (immer zweiter Montag im Monat). So haben Sie die Möglichkeit an der Hl. Messe teilzunehmen, wenn Sie in einer dieser Städte oder in der Nähe wohnen und die Wege nach Köln, Düsseldorf oder Remscheid zu weit sind. Schade, daß wir die Hl. Messe in Wuppertal und Leverkusen nicht auch an Sonntagen anbieten können.

Ihnen eine noch schöne, nun bald zu Ende gehende Weihnachtszeit.

Mit Segensgruß, Ihr

Pater Fuisting

Vorwort zum Januar-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

    von vielen Seiten weht treuen Katholiken heute, die ihren Glauben noch ernst nehmen, eisigkalter Wind ins Gesicht. Aber auch unter ihnen selbst bemerkt der Beobachter eine diffuse Angst. Das ist nicht verwunderlich, denn nichts scheint mehr so, wie es mal war, eine Zeit der Zersetzung von Werten und Sicherheiten, ja das ganze Gefüge, das eine Gesellschaft zusammenhält, scheint in Auflösung begriffen.

Angesichts so vieler, tatsächlich trüber Tatsachen, sollten sich wir Christen am Weihnachtsfest geistigerweise auf das wesentliche im Leben besinnen. Denn Christus wurde nicht umsonst geboren, „als Stille die ganze Welt umfing und die Nacht in ihrem Lauf die Mitte erreichte“. Die dritte Weihnachtsmesse stellt alles an seinen richtigen Platz. Sie ernüchtert und erhebt zugleich.

Die Gegenwart Gottes ist in diesem Kind unter uns gegenwärtig geworden. Der Logos, das Wort des Vaters; Wort, das Gott zu uns spricht und das er nie mehr zurücknimmt. Fortan steht Gott zu uns, er gehört uns, er hat für immer sein Zelt auf der Erde aufgeschlagen. Die Welt ist sein Eigentum. Das Grundbuch des Neuen Testamntes weist ihn als Eigentümer aus: „Er kam in sein Eigentum“. Und die Mutter, sie weiß in der nackten Armut der Höhle nicht, wie sie das Kind bergen soll. Aber dennoch ist das Kind die Majestät des unendlichen Gottes, die bisher kein Menschenauge sah. „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit.“ „Er sitzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Selbst die Tiere liegen nicht dekorativ im Wege und schauen verwundert. Sie repräsentieren die Schöpfung. „Gott hat durch ihn alles erschaffen“, durch das Kind, das in der Krippe liegt. Die Welt liegt in seiner Hand.

Was hier also geschehen ist, das schlägt der Ratio, der Vernunft, ins Gesicht. War doch die Welt durch Unendlichkeiten von Gott getrennt. Und Gott begibt sich in diesem Kind in die Welt, um an den abgerissenen Faden wieder anzuknüpfen, um das Gleichgewicht der Kräfte, wiederherzustellen, um das Weltverlorene, der Zeit Verhaftete und Verängstigte heimzuholen. So strahlt es auf uns dieses Kind, aus dem Reich des Vaters und weist von der Krippe mit Macht hinauf. Gott findet den Menschen und der Mensch findet Gott.

Was, das soll helfen? Die Betrachtung eines Kindes in der Krippe, im Zeitalter der Angst? Allein schon, das die Botschaft von oben kommt, aus der Welt Gottes ist ein Zeichen, das sie geglaubt werden muß. Doch gerade diese Tatsache macht sie heute verdächtig, armselig und illusionär. Wer so denkt, nehme sich die Hirten zum Vorbild. Für sie war die Botschaft der Engel doch auch unerhört und unmöglich. Aber sie brachen auf. Und indem sie aufbrachen, empfingen sie die Kraft, an das Zeichen zu glauben. Der Aufbruch bleibt keinem erspart, gerade an Weihnachten nicht. Die Tatsache, daß Gott ganz einer der unseren wird und sich an alle menschlichen Notwendigkeiten preisgibt, daß er das ganz durch die Sünde verdorbene Leben mitvollzieht und alle Schicksale der Gott davongelaufenen Menschen auskostet – darin besiegt er alle Ängste und Einwände, vor allem aber unseren Hochmut.

Pater A. Fuisting

Vorwort zum Dezember-Rundbrief

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

nun ist auch das Jahr im Herrn 2018 schon an sein Ende gelangt. Doch bevor es sich am 31. Dezember ganz von uns verabschiedet, hat ein neues bereits begonnen: das Kirchenjahr mit dem 1. Adventssonntag.

Das Evangelium dieses Sonntags weist große Ähnlichkeiten auf mit dem des letzten Sonntags im vergangenen Kirchenjahr, dem 24. Sonntag nach Pfingsten. Das neue Jahr beginnt so wie das alte aufgehört hat? Will die Kirche uns die vorweihnachtliche Freude nehmen, indem wir schon wieder vom Ende der Welt hören müssen?

Niemand wird den Weltuntergang eines Tages leugnen wollen. Aber wirklich im Ernst daran glauben? Etwas nicht leugnen und etwas glauben ist ein gewaltiger Unterschied. So beruhigen wir uns ganz einfach. Das wird schon seit zweitausend Jahren verkündet. Die Welt hat schon so lange gehalten, da wird es noch weiter so gehen, wenigstens so lange wir da sind. Außerdem können wir uns das gar nicht vorstellen, denn es paßt nicht in unser Konzept: Diese hochkomplizierte Welt soll in nichts zerfallen, einfach auseinanderfallen? Warum denn? Doch wer so kritisch hinterfragt sollte einmal erwägen, ob er Gott noch wirklich ernst nimmt. Der Heiland hat das vorausgesehen. Daher richtet er das Wort an solche Menschen, das fast klingt wie eine Drohung: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Lk. 21,33).

So fragen wir andersherum: Warum sollte diese Welt nicht untergehen? Gott hat sie gemacht. Sie gehört ihm, warum sollte er nicht ein Ende machen? Und das gerade ist es wohl auch, was wir nicht wahrhaben wollen, daß diese Welt nicht uns gehört, diese Welt, die wir aufgebaut und kultiviert haben; daß wir nur Pächter sein sollen.

Was einmal der Welt ihr Ende bereiten wird ist nicht entscheidend und auch der Zeitpunkt nicht. Entscheidend ist, daß Gott es ist. Wir haben Gott genug aus der Hand genommen. Das Ende läßt er sich nicht nehmen. Er allein behält es sich vor.

Wenn wir ein liebendes Herz haben, das wir als Christen haben müssen, dann wird uns klar, daß für diese chaotische Welt ein Untergang, eine letzte Geradestellung aller Dinge kommen muß. Wenn wir ein liebendes Herz haben, dann wird uns das Wort des Herrn aus dem Evangelium des 1. Adventssonntags die Freude nicht nehmen.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich, Ihr

Pater A. Fuisting


Foto: Heike Hannah Lux